Wissenswert: Risikomanagement im ISMS: Von der lästigen Pflicht zum echten Mehrwert
Viele KRITIS-Betreiber haben Schwierigkeiten, ein effektives Risikomanagement in Ihrem Unternehmen umzusetzen, das über die bloße Erfüllung von Compliance-Anforderungen hinausgeht. Oft konzentrieren sie sich lediglich auf die Umsetzung von standardmäßig geforderten Sicherheitsmaßnahmen, anstatt ihre individuellen Risiken konkret und umfassend zu analysieren. Dies ist bedauerlich, da dadurch der erforderliche Aufwand für die Risikoanalyse oft nur für den "Zettel an der Wand" betrieben wird und viele potenzielle Mehrwerte ungenutzt bleiben. Wie es besser geht, zeigt der Fachbeitrag von Trusted Technologie and Solutions (TTS) auf. Das Unternehmen unterstützt die protekt 2023 als Silber-Premiumpartner.
Ein Risikomanagement mit Mehrwert zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die individuelle Risikosituation des Unternehmens aktiv untersucht und tagesaktuell gemanagt wird. Das Ziel besteht darin, eine möglichst umfassende Transparenz über die individuellen Risiken zu erlangen und somit eine optimale Grundlage für Investitionsentscheidungen zu schaffen. Das Risikomanagement leistet damit einen wichtigen Beitrag dazu, die richtigen Entscheidungen zur Erreichung der Unternehmensziele zu treffen, Chancen zu nutzen und inakzeptable Risiken zu vermeiden. Es bildet auch den Grundstein für eine maßgeschneiderte Sicherheitsstrategie, die wirklich zum Unternehmen passt. Darüber hinaus ermöglicht die Transparenz über die individuelle Risikosituation eine kurzfristige Reaktion auf Bedrohungsänderungen und eine effektive Unterstützung bei bevorstehenden Veränderungen aufgrund des digitalen Wandels.
Eine solide Informationsbasis ist eine Voraussetzung für ein werthaltiges Risikomanagement. Unternehmen benötigen ein umfassendes Modell ihrer Informationsverarbeitung, um Risiken effektiv analysieren und bewerten zu können sowie eine umfassende Betrachtung zu erreichen. Das unstrukturierte Erfassen von Einzelrisiken, an die zufällig jemand denkt, führt nicht zum gewünschten Ergebnis. Darüber hinaus ermöglicht dies Transparenz über den aktuellen Zustand der Informationsverarbeitung und unterstützt Optimierungsentscheidungen sowie die Identifizierung lohnender Digitalisierungsprojekte. Zudem profitieren Cyber-Defense-Aktivitäten von dieser Transparenz, da strategisch wichtige Punkte im Sicherheitssetup identifiziert werden können, die es beispielsweise zu überwachen lohnt, und somit ein klarer Vorteil für den Verteidiger bei Angriffen geschaffen werden kann.
Im gesamten Unternehmen sollten einheitlich und standardisiert Risiken analysiert werden, um abteilungsübergreifend qualitativ hochwertige und konsistente Risikobewertungen zu sammeln und Synergien bei der Risikobehandlung zu erzielen. Eine zentrale Sicherheitsabteilung kann durch die Verwendung der gleichen Terminologie und des gleichen Detaillierungsgrads Risikocluster und strukturelle Risiken im Unternehmen identifizieren, die für einzelne Abteilung möglicherweise nicht erkennbar sind. Gleichzeitig muss die Risikomethodik flexibel genug sein, um individuelle Anforderungen und Maßnahmenkataloge für verschiedene Bereiche des Unternehmens zu berücksichtigen.
Um einen wirklichen Mehrwert zu erzielen, muss das Risikomanagement aber im täglichen Betrieb verankert sein. Insbesondere, um stets über die aktuelle Risikosituation Auskunft geben zu können. Eine Risikoanalyse, die ein halbes Jahr alt ist, hilft nicht in einer aktuell erhöhten Risikosituation, in der schnell die richtigen Entscheidungen getroffen werden müssen oder wenn Ressourcenengpässe bewältigt werden müssen. Da es nie möglich ist, alle Baustellen zu beheben, ist es entscheidend, die vorhandenen Ressourcen richtig zu priorisieren, um die bestmögliche Sicherheit zu erreichen.
Darüber hinaus sollten alle Entwicklungsprojekte konsequent in das Risikomanagement integriert werden. Angreifer interessiert es nicht, ob das erfolgreich angegriffene System nur um einen Proof-of-Concept oder ein Testsystem ist. Nur ein ganzheitliches Risikomanagement, das das vollständige Unternehmen und auch die Weiterentwicklung in Projekten im Blick hat, liefert ein vollständiges Bild der individuellen Risikosituation.
Ein durchdachtes Risikomanagement bietet zahlreiche Mehrwerte und unterstützt das Unternehmen in verschiedenen Bereichen. Obwohl damit auch Aufwand verbunden ist, ermöglicht es fundierte Entscheidungen auf einer soliden Wissensbasis und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen des Gesetzgebers. Das Risikomanagement wandelt sich somit von einer lästigen Pflichtaufgabe zu einem echten Mehrwert für das Unternehmen.
Interessieren Sie sich für dieses Thema? Wünschen Sie sich auch ein effizient steuerbares ISMS mit einem Risikomanagement, das echte Mehrwerte für Ihr Unternehmen schafft? Möchten Sie mehr darüber erfahren?
Dann schauen Sie sich gerne unser aufgezeichnetes Webinar "Risikomanagement im ISMS - Von der lästigen Pflicht zum echten Mehrwert" an, in dem wir die Thematik noch einmal ausführlich darstellen und erläutern: https://www.tts-trax.com/webinar-risikomanagement-im-isms/ . Gerne können wir auch bei der protekt 2023 über ihre individuelle Situation sprechen, auf der wir wieder mit einem Stand vertreten sind.