Sonderausstellung Forschungsprojekte
Die zweite Auflage der Sonderausstellung Forschungsprojekte ist, nach der Premiere im vergangenen Jahr, ein weiteres Highlight der protekt 2023. Bis jetzt haben sich sechs spannende Projekte mit Bezug zum Schutz kritischer Infrastrukturen für die Sonderausstellung angemeldet.
Ein Projekt, das in der Sonderausstellung präsentiert wird, ist „Agile Netzsteuerung zur Erhöhung der Resilienz der Kritischen Infrastruktur Wasserversorgung (aKtIv)“. Die zuverlässige Trinkwasserversorgung ist entscheidend für die Gesellschaft und Wirtschaft, allerdings steht sie vor großen Herausforderungen – dazu zählen der Klimawandel und Extremwetter. Das Projekt entwickelt eine Sicherheitslösung, die mithilfe von künstlicher Intelligenz die Wasserinfrastruktur flexibel steuert und so die Versorgung auch unter schwierigen Bedingungen aufrechterhält.
In Havarie- und Katastrophensituationen sind bisherige Probenahmeverfahren für Gefahrstoffe durch Einsatzkräfte mit schwerem Vollschutz und manuell durchgeführt worden, was technische Probleme und Gesundheitsrisiken birgt. Das Projekt „Gefahrstoff-Probenahme mit unbemannten Flugsystemen (CBRN-UAS-PROBE)“, das ebenfalls Bestandteil der Sonderausstellung ist, zielt darauf ab, ferngesteuerte Probenahmeverfahren für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahrstoffe mithilfe von Drohnen und speziellen Vorrichtungen zu entwickeln, um die Sicherheit und Effizienz zu verbessern.
Auch das Projekt „KI-Assistenz zur roboterunterstützten Aufklärung und Abwehr akuter radiologischer Gefahrenlagen (KIARA)“ steht im Fokus der Sonderausstellung. Im Rahmen des Projektes werden modulare KI-Systeme für mobile Roboter entwickelt, um Einsatzkräfte in gefährlichen Situationen zu unterstützen. Diese KI-Module ermöglichen das autonome Arbeiten der Roboter bei Aufklärung und Gefahrenbeseitigung, reduzieren die Belastung der Bediener und verbessern die Effizienz und Sicherheit der Einsätze.
„Nutzerzentrierte KI-basierte Erkennung von Fake News und Fehlinformationen (NEBULA)“ heißt ein weiteres Projekt, über das sich die Teilnehmer der protekt 2023 in Leipzig informieren können. Es setzt künstliche Intelligenz ein, um Fake News und Fehlinformationen in Krisensituationen zu identifizieren. So ermöglicht es sowohl Bürgern als auch Behörden, diese Informationen besser zu erkennen und trägt dazu bei, die öffentliche Sicherheit zu verbessern – insbesondere für vulnerable Gruppen.
In der Sonderausstellung wird ebenfalls das Projekt „InvisID“ vorgestellt: Dabei handelt es sich um eine verhaltensbasierte Authentifizierung zur kontinuierlichen Identitätsüberprüfung, bei der das Verhalten eines Nutzers über einen bestimmten Zeitraum beobachtet und analysiert wird. Diese Methode speichert Verhaltensmuster und Merkmale, die für einen bestimmten Benutzer typisch sind, um seine Identität zu bestätigen.
Doch das ist noch nicht alles: Interessierte können sich auch über das Projekt „Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) Resiliente und Smarte Infrastruktursysteme (RESIS)“ auf der protekt 2023 informieren, bei dem es unter anderem um Entscheidungshilfesysteme für das Krisenmanagement sowie die Resilienz moderner Versorgungssysteme geht.